Bei einer tiefenpsychologisch-fundierten Gruppentherapie berichten die Teilnehmenden frei über ihre Probleme oder viel mehr das, was gerade in ihnen vorgeht. Auf diese Weise entsteht eine unstrukturierte Situation, die dazu beiträgt, dass die Teilnehmenden Beziehungserfahrungen aus ihrer Kindheit und die damit verbundenen Gefühle wieder herstellen und wieder erleben können.
Dadurch erkennen sie zum Beispiel Verbote der Eltern und die damit verbundenen, bisher verdrängten Gefühle wieder und können nach und nach lernen, mit diesen hilfreicher umzugehen. Unter Moderation der Therapeutin arbeiten alle Teilnehmenden an sich selbst im Austausch mit den anderen Teilnehmenden in einer Situation, die durch die Vielzahl der Teilnehmenden verschiedene Projektionen erlaubt.
Diese werden aufgegriffen, überprüft und anhand des Erkannten neue emotionale, gedanklichen und Handlungsweisen in Gang gesetzt. Dabei arbeiten wir darauf hin, bisher verdrängte Probleme der aufzudecken und die eigene Persönlichkeitsstruktur zu erkennen.
Die Therapeutin übernimmt ihre Rollen aktiv
Sie kann sich dabei relativ neutral und zurückhaltend (abstinent) verhalten, das heißt, sie mischt sich nicht oder nur wenig in das Therapie-geschehen ein. Sie kann aber auch eine aktive Rolle einnehmen. Dabei bezieht sie sich immer auf das Geschehen im „Hier und Jetzt“ und arbeitet mit Übertragung und Gegenübertragung. So analysiert sie, auf welche Weise sich Beziehungsmuster der Patienten aus der Kindheit in der aktuellen Beziehungssituation wiederholen (Übertragung) und achtet darauf, welche Gefühle und Reaktionen das Verhalten der Teilnehmenden bei ihr selbst auslöst (Gegenübertragung). Weiterhin kann die Therapeutin auch Deutungen verwenden: So deutet sie zum Beispiel, welche psychodynamischen Prozesse in der Gruppe stattfinden oder welche Bedeutung ein Problem eines Patienten im Hinblick auf seine Lebensgeschichte hat.
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg wird von mir vorgegeben. Zudem versuche ich, Ihnen durch mein eigenes Verhalten neue, günstigere Beziehungserfahrungen zu ermöglichen. Hatte ein Teilnehmender zum Beispiel sehr strenge, strafende Eltern, verhalte ich mich als Therapeutin ihr/ihm gegenüber besonders wohlwollend und ermutigend, so dass die/der Patient*in eine neue Beziehungserfahrung machen kann. Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Sollte die Erfahrungen des Gruppenmitglieds eher grenzenlos gewesen sein, biete ich Halt und Widerstand und ggf. auch eine ganz andere Position an.
Gruppen für privat und gesetzlich Versicherte Erwachsene finden montags und dienstags um 15.00 und 17.00 Uhr statt, ggf. auch mittwochs nach Absprache. Themen sind psychosomatische Erkrankungen, Ängste, Depressionen, Anpassungsstörungen, soziale Phobien, Interaktionsstörungen und Eltern-Kind-Interaktionsstörungen vor und nach stationärem Aufenthalt oder Rehabilitation. Alle Gruppen führe ich in Form einer Langzeittherapie in maximal 60 Doppelsitzungen in offener Form mit inhaltlicher Spezifizierung durch. Es bleibt Raum für Themenwünsche. Eine regelmäßige Teilnahme ist Voraussetzung.
Gruppen für Kinder biete ich nur für Selbstzahler bei mindestens 4 Anmeldungen an. Für Lehrende: Bitte wenden Sie sich per E-Mail und mit einer bereits durch Sie ausgewählten Kindergruppe sowie dem schriftlichen Einverständnis der Eltern an mich. Themen können sein: Konzentration, Aufmerksamkeit, Traurigkeit, Zurückgezogenheit, familiäre Belastungen und Veränderungen. Diese Gruppen finden 10x einstündig nach Abssprache statt.